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Informationen zu EFT / Klopfakupressur

Trotz zunehmender Bekanntheit haben viele Menschen von nie von Klopfakupressur und EFT (der populärsten Form der Klopfakupressur) gehört. Hier finden Sie Informationen zur Entwicklung und zu den Hintergründen dieses außerordentlich wirksamen Werkzeugs, mit dem man belastende Gedanken und Gefühle wirksam überwinden kann. Weiter unten auf der Seite finden Sie eine Anleitung für die Selbstanwendung.


Die Klopfakupressur ist eine Sonderform der Akupressur, die ihrerseits eng mit der Akupunktur verwandt ist - und wird im angloamerikanischen Sprachraum auch als "acupuncture for the soul" beschrieben. Es gibt inzwischen zahlreiche wissenschaftliche Studien, die sich damit auseinandersetzen, wie und warum EFT wirkt. Hier finden Sie eine kleine Auswahl dazu.


Akupressur und Akupunktur stammen aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und basieren auf der Vorstellung, dass der Körper von Energiebahnen überzogen ist, den sogenannten Meridianen.


Während in der Akupunktur bestimmte auf den Meridianen liegende Punkte durch Nadelung stimuliert werden, geschieht dies bei der Akupressur durch Druck und in der Klopfakupressur durch deren Beklopfen. In der Theorie der TCM werden dadurch Blockaden auf verschiedenen Ebenen unseres Seins gelöst und gestaute Energie kann wieder fließen.


In der westlichen Medizin hat man herausgefunden, dass es tatsächlich ein System im Körper gibt, das mit dem Verlauf der Meridiane weitegehd übereinstimmt. Es handelt sich um das sogenannte Primo-Vaskular-System (PVS), das man sich als System von Gefäßen innerhalb von Gefäßen vorstellen kann. Versuche bestätigen, dass durch die Injektion bestimmter Substanzen (sogenannte Tracer) in die Haut an Stellen, wo sich Akupunkturpunkte befinden, Bahnen sichtbar gemacht werden können, deren Verlauf mit den Meridianen der TCM weitgehend übereinstimmt.


Untersuchungen und Studien zu EFT haben ergeben, dass das Beklopfen der Akupunkturpunkte Signale an bestimmte Bereiche im Gehirn sendet, die durch die gleichzeitig gesprochenen Worte aktiviert werden. Im Gehirn reagieren unter anderem die Amygdala (das Stresszentrum) und der Hippocampus (das Erinnerungszentrum) auf EFT-Anwendungen. Die Psychologin Dr. Peta Stapleton untersucht seit vielen Jahren die Wirkung von EFT. In diesem Video erläutert sie den Stand der Forschung.

Die bekannteste Variante der Klopfakupressur: Emotional Freedom Techniques - EFT

Die bekannteste Variante der Klopfakupressur ist EFT, die Abkürzung für Emotional Freedom Techniques. Es gibt zahlreiche weitere Bezeichnungen für Techniken der Klopfakupressur, die sich im wesentlichen nicht unterscheiden. Fast alle basieren auf EFT. Nähere Informationen dazu gibt es unten.


EFT wurde von dem an Selbsthilfe und Psychologie interessierten amerikanischen Ingenieur Gary Craig entwickelt, der seine Methode 1995 erstmals der Öffentlichkeit präsentierte. Bei der Entwicklung stütze er sich auf die Arbeiten und Erkenntnisse des australischen Psychiaters Dr. John Diamond, des amerikanischen Chiropraktikers Dr. George Goodhart (dem Begründer der Angewandten Kinesiologie) und des amerikanischen Psychologen Dr. Roger Callahan (dem Begründer der Thought Field Therapy - TFT). Diese hatten sich schon länger mit dem Meridiansystem der TCM und der Wirkung befasst, die die Stimulierung bestimmter Meridianpunkte auf unsere Gedanken- und Gefühlswelt hat. 


Neben Gary Craig haben sich auch andere mehr oder weniger zeitgleich mit den Erkenntnissen von Dr. John Diamond, Dr. George Goodheart und Dr. Roger Callahan beschäftigt und diese weiterentwickelt. Dazu gehören EDxTM von dem amerikanischen Psychotherapeuten Dr. Fred P. Gallo und Emotional Self-Management (ESM) von den klinischen Psychologen Dr. George Pratt und Dr. Pete Lambrou. Die größte Bekanntheit hat jedoch Gary Craigs EFT erlangt, wehalb hier näher darauf eingegangen wird.


Gary Craig setze sich damit auseinander, welche einzelnen Meridiane aus der TCM mit welchen Emotionen im Zusammenhang stehen und legte davon ausgehend eine bestimmte Abfolge von Punkten fest, die nacheinander geklopft werden, während man sich auf ein bestimmtes Thema oder Problem konzentriert. Das Besondere an diesen Punkten ist, dass sie sich mehrheitlich an Stellen befinden, wo sich mindestens zwei der Energiebahnen kreuzen, so dass beim Klopfen gleichzeitig mehrere Meridiane stimuliert werden. 

 

Fachkundig angewandt, sind die Resultate von EFT und anderen Formen der Klopfakupressur außerordentlich. Selbst hartnäckige und tief sitzende Emotionen können adressiert und eine emotionale Balance hergestellt werden.


Wer sich für die wissenschaftlichen Hintergründe von EFT/Klopfakupressur interessiert, findet hier einen (in englischer Sprache verfassten) sehr lesenswerten Artikel des amerikanischen Psychologen Dr. David Feinstein, der schon lange auf diesem Gebiet forscht. Die australische Psychologin Dr. Peta Stapleton, die sich ebefalls seit Jahren wissenschaftlich mit EFT/Klopfakupressur beschäftigt, hat ein ausführliches Buch zu der Thematik geschrieben: The Science behind Tapping. A Proven Stress Management Technique for the Mind & Body, Carlsbad 2019. Eine Auswahl an Studien zur Wirksamkeit von EFT habe ich auf dieser Seite aufgeführt. Im Forbes Magazine ist ebenfalls kürzlich ein Artikel über EFT erschienen.


Eine Übersicht der Meridianpunkte, die in den meisten gängigen Varianten der Klopfakupressur beklopft werden, finden Sie unten.


Während sich die Klopfakupressur auch gut zur Selbstanwendung eignet, ist es in bestimmten Fällen empfehlenswert, einen erfahrenen Practitioner (Anwender) zu konsultieren, der den Klienten dabei unterstützt, der Ursache von Problemen und negativen Emotionen auf die Spur zu kommen und gezielt daran arbeitet. Wenn Sie Hilfe benötigen, bin ich gerne für Sie da. Hier können Sie mich kontaktieren.

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EFT, Klopfen, Klopftechnik, MET, Tapping etc. - Wo ist der Unterschied?

Wer sich mit Klopfakupressur beschäftigt, stellt früher oder später fest, dass es unterschiedliche Bezeichnungen und Varianten für Techniken gibt, die sich nur geringfügig voneinander unterscheiden. Dies führt oft zu Verwirrung: Was hat es mit den verschiedenen Namen auf sich?


Gary Craig wollte EFT der Menschheit zugute kommen lassen. Er nannte das "Open Hand Policy". Ursprünglich hatte er die Bezeichnung EFT deshalb bewusst nicht schützen lassen. Das hatte jedoch zur Folge, dass es unter anderem in Deutschland Versuche von Dritten gab, sich eine Marke für EFT eintragen zu lassen, um damit die Nutzung reglementieren zu können. Diese Bestrebungen waren jedoch nicht erfolgreich.


Andere haben die Abfolge der bei EFT geklopften Punkte geringfügig verändert oder eine Ergänzung eingebaut und dem Ganzen dann einen anderen Namen gegeben. Wegen der großen Ähnlichkeit mit EFT ist jedoch davon auszugehen, dass es sich dabei nicht um Neuentwicklungen oder eigene Techniken handelt. Anders verhält es sich mit den oben erwähnten Techniken EDxTM und Emotional Self-Management - diese sind tatsächlich eigenständige Entwicklungen.


Aufgrund von Auseinandersetzungen mit Gary Craig ist, vor allem in den USA, mittlerweile oftmals von Tapping die Rede, während im deutschen Sprachraum entsprechend von Klopfen/Klopftechnik gesprochen wird. Letzteres ist ebenso ein Oberbegriff wie Klopfakupressur.

Anleitung EFT / Klopfakupressur

  1. Das Problem benennen, mit dem Sie arbeiten wollen (z.B. „Diese Angst vor…“; „Meine Wut auf…“).
  2. Den emotionalen Belastungswert auf einer Skala von 0 (keine Belastung) bis 10 (sehr starke Belastung) einschätzen: Wie stark ist die Emotion auf der Skala von 0 - 10?
  3. Einstimmungssatz: Den Handkantenpunkt klopfen und dabei drei Mal einen Einstimmungssatz sagen (z.B. „Auch wenn ich diese Angst vor… habe, liebe und akzeptiere ich mich voll und ganz“; „Auch wenn ich diese Wut auf… habe, liebe und akzeptiere ich mich voll und ganz“).
  4. Klopfsequenz: Die Punkte 1-12 nacheinander beklopfen (jeweils ca. 10 Mal) und bei jedem Punkt das Problem ansprechen (z.B. „Diese Angst vor…“; „Diese Wut auf…“).
  5. Den Belastungswert überprüfen: Hat sich die Intensität der Belastung verändert? Neuen Wert benennen. → Wenn der Wert nicht bei 0 ist, weitere Sequenz klopfen:
  6. Neuer Einstimmungssatz: Handkantenpunkt klopfen und dabei drei Mal einen neuen bzw. angepassten Einstimmungssatz sagen (z.B. „Auch wenn ich noch immer ein bisschen Angst vor… habe, liebe und akzeptiere ich mich voll und ganz“; „Auch wenn ich noch etwas Wut auf… verspüre, liebe und akzeptiere ich mich voll und ganz“).
  7. Weitere Klopfsequenz: Die Punkte 1-12 nacheinander klopfen und dabei jeweils das (restliche) Problem ansprechen (z.B. „Meine restliche Angst“ oder „Der Rest Wut auf…“).
  8. Weitere Überprüfung des Belastungswertes. Neuen Wert benennen.  → Wenn der Wert noch nicht bei 0 ist, weitere Sequenz(en) klopfen und die Schritte 6. – 8. wiederholen.

Wie sieht es aus, wenn in einer Sitzung mit EFT gearbeitet wird? Das können Sie in diesem Video sehen.

Zum Video

FAQ - Häufig gestellte Fragen zu EFT

  • Kann es passieren, dass ich mir Probleme regelrecht in mein Energiesystem „einklopfe“, wenn ich negative Dinge anspreche und dabei klopfe?


Nein! Bei der Klopfakupressur werden typischerweise negative Aspekte und Themen adressiert und dabei geklopft. Dabei werden Blockaden im körpereigenen Energiesystem im Zusammenhang mit bestehenden Problemen gelöst und gewissermaßen eine negative emotionale Ladung neutralisiert. Durch das Klopfen können aber keine Blockaden herbeigeführt werden, so dass es nicht passieren kann, etwas Negatives „einzuklopfen“.


  • Kann ich bei der Klopfakupressur etwas falsch machen?


Nein. Vielleicht sind Sie bei der Arbeit mit ihren Problemen zu allgemein und/oder nicht präzise genug – in diesem Fall kann es sein, dass Sie keine oder keine nachhaltige Besserung erfahren.


In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass eine negative Emotion durch das Anwenden der Klopfakupressur erst einmal stärker zu werden scheint. Dies bedeutet, dass Bewegung in dem Thema ist (sich eine Blockade also gelöst hat). In einer solchen Situation sollten Sie unbedingt so lange weiterklopfen, bis die emotionale Belastung heruntergeht.


Wenn Sie das Gefühl haben, ein bestimmtes Thema ist zu „groß“, als dass sie es alleine bearbeiten können oder wenn Sie Bedenken haben, an einem bestimmten Thema alleine zu arbeiten, unterstütze ich Sie gerne (online oder in Präsenz in Berlin). Melden Sie sich, wenn Sie Fragen dazu haben oder einen Termin machen möchten.


  • Ich weiß nicht, was ich beim Klopfen sagen soll.


Sagen Sie einfach alles, was Ihnen bei der Arbeit mit Ihrem Problem durch den Kopf geht. Versuchen Sie aber, bei einem Thema zu bleiben und nicht vom Hölzchen zum Stöckchen zu kommen. Wenn Ihnen andere Themen in den Sinn kommen, schreiben Sie sie auf und arbeiten später damit.


Bei der Wortwahl können Sie keine Fehler machen. Vielmehr sind Sie es, die am besten wissen, ob sich eine Wortwahl stimmig anfühlt oder nicht. 


  • Ich habe Probleme dabei, den Einstimmungssatz zu sagen. Soll ich einen Einstimmungssatz auch dann sagen, wenn ich nicht daran glaube bzw. einer Aussage nicht zustimme?


Gelegentlich kommt es vor, dass Menschen ein Problem damit haben, einen Satz zu sagen wie z.B. „Auch wenn ich... XXX..., nehme ich mich voll und ganz an“. Vielleicht meinen sie, sich wegen ihres Problems gerade nicht lieben und/oder akzeptieren zu können.


In einem solchen Fall sollte trotzdem ein Einstimmungssatz gesagt werden. Wenn Sie Schwierigkeiten haben, einen Satz wie „Auch wenn ich …(dieses Problem)… habe, liebe und akzeptiere ich mich voll und ganz“ auszusprechen, sagen Sie stattdessen: „Auch wenn ich …(dieses Problem)… habe, entscheide ich mich dazu, mich zu akzeptieren, mit all dem“. Zu akzeptieren, dass wir ein Problem haben, ist nämlich ein Schlüssel zu dessen Lösung.


Wenn es Ihnen generell schwerfällt, bestimmte Einstimmungssätze auszusprechen, sollten Sie wachsam sein. Häufig sind Sie einem sogenannten Kernthema auf der Spur, also einem großen, umfassenden Thema, das in Ihrem Leben eine große Rolle spielt. Dies kann auch auf der unbewussten Ebene ablaufen, ohne dass Sie davon bislang etwas bemerkt hätten.


Es lohnt sich, an einem solchen Thema dranzubleiben und damit zu arbeiten. Wenn Sie den Eindruck haben, alleine nicht weiterzukommen, kann es nützlich sein, die Unterstützung eines erfahrenen Practitioners oder Coachs in Anspruch zu nehmen. Melden Sie sich gerne bei mir, wenn ich Ihnen dabei behilflich sein darf!


  • Ich habe kein Problem mit Akzeptanz oder Selbstliebe. Muss ich den Einstimmungssatz trotzdem sagen?


Ja! Manche Dinge laufen unbewusst ab und sind manchmal für unseren (erwachsenen) Verstand auch nicht greif- oder nachvollziehbar. Sagen Sie den Einstimmungssatz auch dann, wenn er Ihnen sinnlos oder unpassend erscheint!


  • Muss ich im akuten Fall (wenn mich starke Gefühle überkommen) einen Einstimmungssatz beim Klopfen sagen?

 

In diesem Fall können Sie auf den Einstimmungssatz verzichten und direkt mit der Klopfroutine arbeiten. 

Sie kommen alleine nicht weiter und möchten Sie sich professionell unterstützen lassen? Ich stehe Ihnen als erfahrener EFT Practitioner in Berlin ( oder online) gerne zur Seite. Melden Sie sich, wenn Sie Fragen haben oder einen Termin machen möchten!

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