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Was sind einschränkende Glaubenssätze und was haben sie mit Selbstsabotage zu tun?

Die meisten von uns haben schon einmal von Glaubenssätzen gehört. Meist mit einer negativen Konnotation. Dann ist die Rede von sogenannten einschränkenden oder limitierenden Glaubenssätzen. Glaubenssätze sind bestimmte Grundüberzeugungen, die ein Mensch hat.


"Die Welt ist...", "Das ist nun mal so", "Ich bin..." usw. 


Es gibt auch positive Glaubenssätze. Dazu gehören Überzeugungen wie "Ich kann das", "Ich bin gut", "Die Menschen sind gut". Während diese Glaubenssätze uns stärken,  schränken uns die negativen ein. Daher auch die Bezeichnung "einschränkende Glaubenssätze".


Um diese negativen Überzeugungen geht es in diesem Beitrag.


Ein Grund dafür, dass einschränkende Glaubenssätze so mächtig sind, ist die Tatsache, dass sie ursächlich sind für die sogenannte Selbstsabotage. Das ist ein Verhalten, das den eigenen Zielen und Plänen zuwiderläuft: Wir ernähren uns weiterhin ungesund, obwohl wir den Vorsatz hatten, das zu ändern. Wir machen immer wieder den gleichen Fehler, obwohl wir uns fest vorgenommen hatten, daraus zu lernen. Wir schimpfen über den Job und wollen die Stelle wechseln, unternehmen dann aber nichts.


In vielen Fällen sind unsere negativen Glaubenssätze nicht offensichtlich, sondern sie tarnen sich gut. Das bedeutet, dass man sich der Glaubenssätze, die das eigene Denken und Handeln besonders prägen, gar nicht bewusst ist. Auf der kognitiven Ebene ergeben sie oftmals auch keinen Sinn. Beispiele sind „Es ist nicht sicher für mich, glücklich zu sein“ oder „Ich habe es nicht verdient, erfolgreich zu sein“. Rational betrachtet würden die meisten Menschen sagen, dass eine solche Aussage Unsinn ist.

 

Betrachtet man jedoch die Gefühlsebene, ergibt sich oft ein anderes Bild. Befragt man eine betroffene Person danach, für wie wahr sie eine bestimmte Einschätzung hält, ergibt sich ein Widerspruch zwischen Denken und Fühlen: Während man eine bestimmte Aussage vom Kopf her verneint, stimmt man vom Gefühl her vielleicht zu. Oder umgekehrt – auf der kognitiven Ebene verfolgt man ein bestimmtes Ziel und hält es für erstrebenswert, während die Gefühlsebene zu einem ganz anderen Ergebnis kommt.

 

Jegliche Inkongruenz zwischen Verstand und Gefühl hat selbstsabotierendes Verhalten zur Folge. Ein klassisches Beispiel ist Prokrastination (die sogenannte Aufschieberitis), wo man bestimmte Dinge, die man erledigen muss, immer wieder vor sich herschiebt. Ein weiteres typisches Beispiel: Man möchte Gewicht verlieren, kann aber sein Essverhalten nicht kontrollieren. 

 

Weniger offensichtlich sind andere Fälle. So kann es vorkommen, dass es keine Rolle spielt, wie erfolgreich man ist – man hat trotzdem nie das Gefühl, gut genug zu sein und strebt ständig nach Höherem oder sucht nach eigenen Fehlern. An hoch gesteckten Zielen und Selbstreflexion ist nichts Verwerfliches – im Gegenteil. Problematisch wird es nur dann, wenn man die eigenen Erfolge nicht anerkennen und wertschätzen kann. Dies ist ein Hinweis darauf, dass ein Glaubenssatz wie „Ich bin nicht gut genug“ oder „Ich muss perfekt sein“ am Werke ist.

 

Weitere verbreitete einschränkende Glaubenssätze sind unter anderem „Ich bin schlecht“, „Ich muss anderen gefallen“ und „Für mich interessiert sich niemand“. Es gibt auch zahlreiche Glaubenssätze, die nichts mit der eignen Person zu tun haben, sondern die man als "Wahrheit" oder "Fakt" für gegeben hinnimmt. Dazu gehören Aussagen wie "Nur wer wirklich hart arbeitet, kann erfolgreich sein", "Geld verdirbt den Charakter", "Männer sind untreu", "Bescheidenheit ist eine Zier", "Das Leben ist hart" und viele mehr. Die meisten dieser Überzeugungen entstehen in der Kindheit.

 

Sabotieren Sie sich regelmäßig selbst oder erreichen Sie Ihre selbst gesteckten Ziele nicht? Oder besteht eine auffällige Kluft zwischen Ihren äußeren Erfolgen und der eigenen Wahrnehmung dieser Erfolge und haben sie vielleicht die Befürchtung, dass jemand entdecken könnte, dass sie (vermeintlich) gar nicht so gut sind, wie es nach außen scheint? Dann ist es sehr wahrscheinlich, dass einschränkende Glaubenssätze am Werke sind. Sobald diese aufgedeckt und aufgelöst werden, können sich enorme positive Veränderungen für Sie und in Ihrem Leben ergeben.

 

Wenn Sie sich Unterstützung dabei wünschen, mögliche einschränkende Glaubenssätze zu identifizieren und zu überwinden, kontaktieren Sie mich einfach. Ich bin Ihnen gerne behilflich!

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